Zahlreiche Dresdner haben in den vergangenen Jahrhunderten zur Loge „Zu den drei Schwertern und Asträa zu grünenden Raute“ oder ihren Vorgängerinnen gefunden. Die meisten von Ihnen waren ganz normale Bürger. Sie waren Bäcker oder Apotheker, Beamte oder Elektriker, Ingenieur, Lehrer oder Schornsteinfeger. Einige von Ihnen sind durch ihr Wirken berühmt geworden. Folgende Brüder waren Mitglied oder Ehrenmitglied unserer Loge:
Johann Gottlieb Naumann (1741-1801)
Kurfürstlicher Kapellmeister in Dresden. Hinterließ ein umfangreiches Werk klassischer Musik, Opern, Bühnenwerke und Instrumentalmusik. Auch 12 Freymaurerlieder mit neuen Melodien (1775).
Ab 1772 Mitglied der Loge zu den drei Schwertern.
Christian Gottfried Körner (1756-1831)
Doktor der Rechte. Vater des Dichters Theodor Körner. Appelationsgerichtsrat. Freund von Friedrich Schiller. Körner vermittelte ihm Einblicke in die Freimaurerei und damit Material für seinen Don Carlos, die Geisterseher und die Ode And die Freude. 1777 in die Loge Minerva in Leipzig aufgenommen. Ab 1805 Mitglied der Schwerterloge. 1813 Meister vom Stuhl. Sein Stadthaus war Treffpunkt der Opposition gegen das Bündnis des sächsischen Königs mit Napoleon.
Karl Christian Friedrich Krause (1781-1832)
Professor der Philosophie. Begründet die Idee von einem Menschheitsbund („den Himmel hier auf Erden schaffen, denn auch der Mensch sei dem Menschen ein Gott“). Wegen angeblichen Geheimnisverrat aus der Loge ausgeschlossen, erst nach seinem Tode von der Schwerterloge rehabilitiert. Nach 1850 diente Krauses Philosophie der spanischen revolutionären Bewegung als theoretische Grundlage.
Gottfried Semper (1803-1897)
Architekt des Opernhauses und der Galerie Alte Meister, Kunsthistoriker. Freimaurer in Hamburg. Kein Mitglied einer Dresdner Loge, schuf aber einen Entwurf für ein Logenhaus und war den Dresdner Logen eng verbunden. 1849 nach der Mai-Revolution steckbrieflich gesucht.
Johann Andreas Schubert (1808-1870)
Ingenieur, ab 1832 Professor an der Technischen Bildungsanstalt Dresden. Konstrukteur der ersten Deuschen Dampflock „Saxonia“. Seit November 1829 Mitglied der Schwerterloge.
Friedrich Wilhelm Pfotenhauer (1812-1877)
Oberbürgermeister von Dresden.
1848 Mitglied des Landtags. Aufnahme in der Loge Zur Verschwisterung der Menschheit in Glauchau.
Max Arnhold (1845-1908)
Bankier (Bankhaus Gebr. Arnhold) und Stifter in Dresden.
Jüdischen Glaubens. Ab 1869 Mitglied der Schwerterloge und Meister v. Stuhl.
Hans Erlwein (1872-1914)
Architekt aus Bamberg. Dort Freimaurer (Zur Verbrüderung an der Regnitz). Gast der Dresdner Logen. Zahlreiche Bauten in Dresden (Sparkasse Güntzplatz, Schlachthof Ostragehege, Speicher Devrientstraße)
Richard Seyfert (1862-1940)
Reform-Pädagoge, Mitglied des Landtags, Kultusminister in der Weimarer Republik. 1905 aufgenommen in der Loge zu treuen Bruderherzen in Annaberg, angenommen in der Schwerterloge im Jahr 1922.